1971er SELMER Mark VI Tenorsaxophon, 186xxx

1970, ein neues Jahrzehnt nimmt Anlauf den Jazz in ein neues Fahrwasser zu bugsieren. Mit dem Aufkommen der Fusion-Musik eines Herbie Hancock und Chick Corea wird die Musik elektrifizierter und erschließt neue Hörerschichten. Freddie Hubbard komponiert “Red Clay” und die Band Weather Report wird mit “Birdland” einen Standard kreieren, der dem legendären Jazzclub in New York zur Ehre gereichen wird.

Die Offenheit der neuen Dekade steht diesem Mark VI sehr gut zu Gesichte. Die beiden passen einwandfrei zusammen, denn sein Sound ist knackig, spritzig und vollmundig (hier spricht der Weinliebhaber). So wie die neue Zeit ist auch dieses Tenorhorn hellwach in der Ansprache, sofort bereit loszulegen. Es gibt ja auch eine Menge zu tun in der kommenden Zeit, die ein angriffslustiges, selbstbewusstes Horn verlangt.

Die Optik ist insgesamt solide. Der Lack ist über fast den gesamten Bereich mit wenigen Ausnahmen erhalten. Der Schallbecher zeigt beidseitig des oberen Teils Kratzspuren, die wohlmöglich von dem Gebrauch eines Ständers herrühren, der in der Halterung nicht abgepolstert war und vielleicht aus blankem Metall bestand.

Gewünschte Projektion ist ordentlich vorhanden, strahlt schön in den Raum ab und wird unterstützt von Pisoni-Polstern mit Metallresonatoren. Die Offenheit über das gesamte Register erfreut jeden Spieler*In, gepaart mit einer einwandfreien Intonation. Ein feines Teil, mit dem Du gerne den modernen Mainstream eines 21. Jahrhunderts mitgestalten kannst. Hellwach und ausgeglichen ist es bereit deinen musikalischen Wegen zu folgen. Beflügelt von der Zeit seiner Herkunft ist es Im Jazz genauso zuhause wie in musikalischen Stilerweiterungen unserer modernen Zeit.

Teste es gerne direkt bei uns im Vergleich zu anderen Legendary Tenorsaxophonen oder ordere es im Shop, wenn du es in Ruhe zuhause ausprobieren möchtest.